Penny: Geschichte des Discounters, Sortiment und Filialen (2024)

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Von: Michelle Brey

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Der deutsche Lebensmittel-Discounter Penny mit Sitz in Köln gehört zur Rewe Group. Auf Kunden warten mehr als 2000 Produkte – in Deutschland und dem Ausland.

Köln – Der erste Penny-Markt eröffnete im Jahr 1973 in Limburg an der Lahn. In den Folgejahren entwickelte sich der Discounter rasch zu einer Kette in Deutschland. Mit Filialen im Ausland konnte sich Penny schließlich als einer der führenden europäischen Discounter im Lebensmitteleinzelhandel behaupten.

UnternehmenPenny
HauptsitzKöln
Gründung1973 von Willi Leibbrand
DachorganisationRewe-Group
Umsatz15,4 Milliarden Euro (2022)

Über 2000 Filialen in Deutschland – und etliche weitere im Ausland

In Deutschland verfügt die Discounter-Kette Penny über 2150 Filialen und rund 29.000 Mitarbeiter (Stand: März 2023). 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro. Penny International ist in fünf weiteren europäischen Ländern vertreten. Hierzu zählen Tschechien, Italien, Österreich, Rumänien und Ungarn. Dort erzielte der Discounter einen Umsatz von 6,6 Milliarden. Bei dem Lebensmittel-Discounter Penny handelt es sich um eine Vertriebslinie der Rewe Group. Ihr gehören etwa auch Billa, ITS Reisen, DERTOUR, Lekkerland und toom an.

Die Geschichte hinter Penny – Mit einem Selbstbedienungsladen fing alles an

  • 1965: Willi Leibbrand eröffnete einen Selbstbedienungsladen. Die ersten Schritte waren getan. Er benannte ihn nach den Initialen seines Vaters als HL-Markt.
  • 1972: Die Genossenschaft Rewe stieg zu 50 Prozent in das Unternehmen ein.
  • 1973: Die Leibbrand-Gruppe gründete den Discounter Penny, das SB-Warenhaus toom und den Verbrauchermarkt miniMal. Der erste Penny-Markt wurde in Limburg an der Lahn eröffnet.
  • 1989: Die Leibbrand-Gruppe wurde vollständig in die Rewe Group integriert.
  • 1990: Penny begann in die neuen Bundesländer zu expandieren.
  • 1994: Es folgten Supermärkte in Italien.
  • 1997: Der Discounter eröffnete Filialen in Tschechien.
  • 1999: Die Firma investierte in ein neues Ladendesign und erweiterte das Angebot.
  • 2001: Weitere Filialen wurden in Rumänien eröffnet.
  • 2004: Auch in Österreich folgten Penny-Discounter.

Darüber hinaus erwarb die Rewe Group im Jahr 2009 etwa 300 Filialen von PLUS. Im selben Jahr schrieb das Unternehmen allerdings Verluste.

Penny-Markt mit zahlreichen Änderungen wieder auf Erfolgskurs

Um am Markt weiterzubestehen, nahm das Penny im Jahr 2011 einige Änderungen im Management vor. Hierzu zählten unter anderem:

  • Modernisierung des Sortiments, um den Kunden nicht nur niedrige Preise, sondern auch Service und Qualität zu bieten
  • Neu-Positionierung mit dem Werbeslogan „Erstmal zu Penny“.
  • Umgestaltung der Eigenmarken sowie des Erscheinungsbildes.
  • Gestaltung eines neuen Logos.
  • Aufstellen von niedrigen Theken und Regalen zur Präsentation des Sortiments.

Penny: Geschichte des Discounters, Sortiment und Filialen (1)

Die Maßnahmen brachten die Penny-Märkte wieder auf Erfolgskurs. So erreichte das Unternehmen 2012 im ersten Quartal ein Plus von 5,1 Prozent. Heute präsentiert sich der Supermarkt regelmäßig in TV-Spots, sowie in Online-, Out-of-Home-, beziehungsweise Print-Werbekampagnen, in denen er für die „Einzigartigkeit“ seiner Filialen und seiner Geschichte wirbt. Gemeinsam mit der Kölner Rewe Group wurde auch das Label „PRO PLANET“ gegründet. Dabei handelt es sich um Eigenmarkenprodukte für den Lebensmitteleinzelhandel, bei denen der Händler auf eine umweltschonende Herstellung Wert legt.

Das Sortiment von Penny im Überblick

Das Sortiment der Filialen umfasst rund 2000 Artikel, wobei Kunden in einem Penny-Markt unter anderem Produkte aus folgenden Warengruppen im Angebot finden:

  • Backwaren
  • Drogerieartikel
  • Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren
  • Getränke
  • Käse
  • Gewürze
  • Obst und Gemüse
  • Tiefkühlkost
  • Süßwaren
  • Feinkost
  • Bioprodukte

Zudem werden Reisen, ein Fotoservice und auch Haushaltsgeräte angeboten. Ebenso setzt der Discounter mit „Penny Ready“ auf eine Eigenmarke für den schnellen Genuss. Hier können Kunden entweder To-go-Produkte oder To-heat-Produkte kaufen.

Penny setzt auf Qualität

Da die Rewe Group aus Köln mit Qualität im Lebensmitteleinzelhandel überzeugen möchte, prüft der Discounter seine Waren mithilfe von Tests und regelmäßigen Prüfverkostungen. Zudem verfügt der Markt auch über verschiedene Prüfstufen sowie über ein spezielles QS-Prüfsystem für Fleisch. Tritt eine Abweichung bei den Qualitätsvorgaben auf, so werden die Produkte nach Aussage des Händlers aussortiert.

Nutri-Score auf Penny-Eigenmarken und Food for Future

2020 führte Penny einen Nutri-Score auf Eigenmarken-Produkten ein. Hiermit kann die Nährwertqualität von Produkten in den Stufen A bis E dargestellt werden. Im Penny-Markt sind solche Kennzeichnungen bei der Bio-Eigenmarke Naturgut zu finden. Mit Food for Future, einer Eigenmarke, schaffte Penny 2020 eine weitere Kennzeichnung von Produkten. Anhand von Symbolen auf den Produktverpackungen sehen Kunden auf den ersten Blick, wie sich diese zusammensetzen. Auch ist erkennbar, ob die Produkte zum Beispiel gluten- oder laktosefrei sind.

Nachhaltigkeit als Grundsatz in Penny-Märkten

Seit den 2010er-Jahren spielt auch das Thema Nachhaltigkeit für Penny eine Rolle.

  • 2014: Die Kölner Rewe-Group verzichtet bei der Produktion von Textilien und Schuhen auf gesundheitsschädliche Chemikalien und auch bei Werbekampagnen für den Discounter liegt der Fokus verstärkt auf dem Umweltschutz.
  • 2016: Der Discounter verkauft nun auch nicht normgerechte Gemüse- und Obstprodukte, wie beispielsweise krumme Gurken.
  • 2017: In den Filialen gibt es die klassische Plastik-Einwegtüte nicht mehr. Stattdessen haben Kunden die Möglichkeit, eine wiederverwertbare Tüte zu kaufen. Zudem verzichtet Penny, wenn es möglich ist, bei Obst- und Gemüseprodukten auf eine Verpackung oder greift auf umweltfreundliche Alternativen zurück.

Das Unternehmen betont, dass ihm ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln wichtig ist. Daher arbeiten alle Märkte mit karitativen Institutionen zusammen, an die laufend Produkte, die noch verwendet werden können, gespendet werden. Ein weiteres Ziel in der Geschichte des Discounters ist es, die Pestizidbelastung von Gemüse und Obst, das aus konventionellem Anbau stammt, zu senken. Aus diesem Grund kooperiert Penny mit der Umweltschutzorganisation Global 2000.

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