Fruchtbarkeitstests bei Frauen: Welche gibt es? (2024)

Nach einem Jahr Geschlechtsverkehr ohne Schwangerschaft kann das Paar womöglicherweise an Sterilitätsproblemen leiden weshalb sowohl der Mann als auch die Frau sich Tests unterziehen sollten um ihre Fruchtbarkeit zu überprüfen.

Bei Frauen besteht eine Untersuchung zur Fruchtbarkeit im Wesentlichen aus einer Hormonanalyse und einem Ultraschall. Weitere ergänzende Tests, wie Hysterosalpingographie und Karyotypisierung, sind ebenfalls möglich.

Nach Feststellung der Fruchtbarkeitsursache ist es möglich, eine geeignete Behandlung in der assistierten Reproduktion anzuwenden um schwanger zu werden.

Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.

Inhaltsverzeichnis

Wann sollte man einen Spezialisten aufsuchen?

Wenn Empfängnisprobleme bestehen, sollten beide Partner ihre Fruchtbarkeit untersuchen lassen um herauszufinden, warum sie nicht Eltern werden können.

Im Allgemeinen spricht man von Unfruchtbarkeit dann, wenn das Paar seit mindestens einem Jahr ungeschützten Sex hat und sich noch keine Schwangerschaft eingestellt hat.

Diese Zeit verkürzt sich jedoch auf 6 Monate, wenn die Frau über 36 Jahre alt ist.

Zu diesem Zeitpunkt sollte das Paar zu einem Spezialisten gehen, um Tests zur weiblichen und männlichen Fruchtbarkeit durchführen zu lassen. Darüberhinaus müssen sich auch alleinstehende Frauen oder lesbische Paare, die Mütter werden wollen, vor einer Behandlung der assistierten Reproduktion diesen Tests unterziehen.

Die assistierte Reproduktion erfordert, wie jede medizinische Behandlung, dass Sie der Professionalität der Ärzte und der Klinik, die Sie wählen, vertrauen, denn natürlich ist jede von ihnen anders.

Deshalb schickt ihnen dieses "Tool" einen personalisierten Bericht mit allen wichtigen Angaben zu Ihrer nötigen Behandlung, den Kliniken in Ihrer Nähe sowie deren Kostenvoranschläge zu. Außerdem finden Sie wertvolle Tipps zu Ihrem ersten Besuch in der Kinderwunschklinik.

Konkret nimmt der Gynäkologe für die Diagnose eine Anamnese auf und fragt die Patientin zu ihrem reproduktiven Leben: Einnahme von Verhütungsmittel, ob sie bereits frühere Kinder, Abtreibungen oder Operationen hatte, etc.

Der Arzt ordnet dann die üblichen diagnostischen Tests an, die in der Regel aus folgenden bestehen:

Hormonanalyse
Hormonspiegel der Sexualhormone oder andere Hormone, die im Menstruationszyklus wirken.
Ultraschall
Bewertung der Gebärmutteranatomie und des Zustands der Eierstöcke.
Hysterosalpingographie
Bewertung der Eileiter und ihrer Durchlässigkeit.
Untersuchung des Karyotyps
Falls irgendwelche chromosomalen Veränderungen vorliegen.

Studie zur weiblichen Fertilität

Wenn das Ergebnis eines dieser Tests abweicht, kann der Arzt zusätzliche Tests anfordern, wie z.B. eine Endometrialbiopsie oder Hysteroskopie, über die wir später sprechen werden.

Hormonanalyse

Mit diesen Tests wird sichergestellt, dass keine hormonelle Probleme vorliegen, die den Menstruationszyklus beeinflussen. Darüberhinaus geben die Hormonwerte auch Aufschluss über die Eizellenreserve, die Funktion der Eierstöcke und die Hypophyse der Frau.

Die wichtigsten Hormone, die bewertet werden, sind die folgenden:

FSH
ist ein von der Hypophyse ausgeschiedenes Gonadotropin, das hilft, die Eizellenreserve zu bestimmen.
LH
ist ebenfalls ein hypophysiales Gonadotropin, das Informationen über die Funktion der Eierstöcke und den Eisprung liefert.
Prolaktin
ist ein vom Gehirn ausgeschiedenes Hormon das hilft, die Funktion des Menstruationszyklus und der Hypophyse zu beurteilen.
Östradiol
ist ein Eierstockhormon, das zur Beurteilung der follikulären Entwicklung, der Eierstockreserve und des Endometriums verwendet wird.
Progesteron
wird nach dem Eisprung vom Eierstock ausgeschieden. Progesteron zeigt daher an, ob die Eizelle freigesetzt wurde oder ob es Probleme mit der Anovulation gibt.
Antimüllerisches Hormon (AMH)
ist proportional zur Anzahl der im Eierstock verfügbaren Eizellen und dient somit dazu, die Eierstockreserve genauer zu messen.

Wann Hormonanalysen durchgeführt werden

Die Analyse von FSH, LH, Östradiol und Prolaktin besteht aus einem basalen Hormonprofil, weshalb zwischen den Tagen 3 und 5 des Menstruationszyklus, wenn die Eierstöcke noch inaktiv sind, Blut entnommen werden sollte. Die Analyse des AMH erfolgt tendenziell auch parallel zu diesem basalen Hormonprofil, obwohl sie zu jedem Zeitpunkt des Zyklus gemessen werden könnte, da das Hormonlevel konstant bleibt.

Für Progesteron sollte dieser Test am 20. Tag des Menstruationszyklus durchgeführt werden, um herauszufinden, ob der Eisprung stattgefunden hat.

Andere Hormone, die normalerweise zusammen mit dem vorherigen Bluttest bewertet werden, sind die folgenden: TSH, freies Thyroxin, freies Triiodthyronin und Gesamttestosteron. Obwohl es sich nicht um Sexualhormone handelt, kann die Veränderung ihres Spiegels die Hormone, die den Menstruationszyklus und den Eisprung regulieren, negativ beeinflussen.

Ultraschall

In einer Untersuchung der weiblichen Fertilität wird ein transvaginaler Ultraschall an der Frau durchgeführt, um die Gebärmutter und die Eierstöcke zu zwei eindeutigen Zwecken zu untersuchen:

  • Überprüfung auf Gebärmutterfehlbildungen oder andere anatomische Komplikationen.
  • Nachzählung der Antralfollikel (RFA) in den ersten Zyklustagen, um die Eizellenreserve zu beurteilen.

Für den Ultraschall führt der Gynäkologe eine Sonde mit einem Kondom und Gleitgel in die Scheide ein. Diese Sonde sendet Schallwellen aus, die es ermöglichen, die Struktur der Gebärmutter und der Eierstöcke auf einem Bildschirm darzustellen, wenn diese von diesen Organen abprallen. Die Patientin kann leichte Beschwerden durch den Druck der Sonde verspüren, aber der Test ist schmerzfrei.

Gynäkologische Untersuchungen um die Fruchtbarkeit zu überprüfen

Im selben Termin beim Gynäkologen wird in der Regel auch eine Zytologie oder Pap-Abstrich durchgeführt, um zu sehen, ob eine Infektion oder Veränderung im Muttermund vorliegt, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Zu diesem Zweck wird eine kleine Anzahl von Zellen aus dem Gebärmutterhals durch schonendes Schaben gewonnen und zur Analyse geschickt.

Hysterosalpingographie (HSG)

Die Hysterosalpingographie oder Uterosalpingographie ist ein diagnostischer Test, mit dem die Struktur der Gebärmutter und der Eileiter mit Röntgenstrahlen und Kontrastmaterial untersucht wird. Darüber hinaus liefert dieser Test auch Informationen über die Durchlässigkeit der Rohre.

Dies ist sehr wichtig bei der Bestimmung der am besten geeigneten assistierten Reproduktionstechnik, da, wenn die Eileiter nicht durchlässig sind, keine natürliche Befruchtung stattfinden kann und es notwendig ist, auf die In-vitro-Fertilisation (IVF) zurückzugreifen.

Bei der HSG platziert sich die Patientin auf einen gynäkologischen Stuhl und ein Katheter wird in die Gebärmutter eingeführt. Durch diesen Katheter wird ein flüssiger röntgendichter Kontrast durch Gebärmutterhals, Gebärmutter und Eileiter gespritzt, der es ermöglicht, verschiedene Bilder mit einem Röntgenbild aufzunehmen. Schließlich gelangt das Kontrastmittel in die Beckenhöhle, wenn sich kein Hindernis in den Eileitern befindet.

Es gibt eine neue Version der Hysterosalpingographie, bei der anstelle von Kontrast ein Schaumgel verwendet wird und die Bilder anstelle von Röntgenstrahlen per Ultraschall aufgenommen werden. Dieses Produkt ist als ExEm Foam Kit bekannt und hat mehrere Vorteile.

Die Hysterosalpingographie hilft bei der Diagnose von Veränderungen wie den folgenden:

  • Strukturelle Gebärmutterfehlbildungen: Uterus unicornis, Uterus septus, etc.
  • Anormale Bildungen in der Gebärmutter: Myome, Polypen oder Verwachsungen.
  • Krankheiten, die die Eileiter entzünden, wie z.B. Salpingitis.
  • Krankheiten, die die Eileiter blockieren, wie z.B. Hydrosalpinx.

Die Hysterosalpingographie kann auch die Eileiter öffnen, da Druck durch den Durchgang von Flüssigkeitskontrast entsteht. Daher gibt es Frauen, die nach diesem Test auf natürliche Weise schwanger werden.

Hysterosalpingografie

Andere Fruchtbarkeitstests

Manchmal ist eine vollständigere Diagnose erforderlich, um die Ursache der weiblichen Unfruchtbarkeit herauszufinden oder zu bestätigen.

Als nächstes reden wir über weitere relevanten Tests in der Fertilitätsuntersuchung:

Untersuchung des Karyotyps

Der Karyotyp ist der Chromosomensatz, den jede Zelle besitzt wo das genetische Material verdichtet wird. Beim Menschen beträgt die Chromosomenausstattung 46 Chromosomen, von denen man 22 Paare von nicht-sexuellen Chromosomen (Autosomen) und 2 Geschlechtschromosomen (XX für Frauen und XY für Männer) unterscheidet.

Daher dient die Untersuchung des Karyotyps dazu, nach möglichen Veränderungen in der Anzahl oder Struktur der Chromosomen zu suchen, die Unfruchtbarkeit verursachen.

Da alle Zellen mit Kernen Chromosome haben, kann diese Studie durch einen einfachen Bluttest durchgeführt werden. Die zu testenden Zellen sind die weißen Blutkörperchen oder Lymphozyten.

Karyotyp um die Sterilität chromosomischen Ursprungs zu untersuchen

Die Karyotypprüfung ist besonders wichtig bei mehrfachen Fehlgeburten oder gescheiterten Einnistungen.

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Gebärmutterspiegelung

Die Gebärmutterspiegelung, auch Hysteroskopie, ist ein endoskopischer Test, der es ermöglicht, die Gebärmutter direkt zu betrachten, um Gebärmutteranomalien wie Polypen, Myome oder Läsionen im Endometrium zu diagnostizieren, die durch Ultraschall oder Hysterosalpingographie nicht genau diagnostiziert werden können.

Diese gynäkologische Untersuchung wird in der Arztpraxis durchgeführt und besteht darin, ein Hysteroskop (Schlauch mit Kamera) durch die Vagina und den Gebärmutterhals zur Beobachtung der Gebärmutterhöhle zu führen.

Auch die Eintrittslöcher in die Eileiter sind zu sehen, aber das Hysteroskop kann aufgrund ihres geringen Durchmessers nicht in sie eindringen.

Wie wird eine Hysteroskopie durchgeführt?

Endometrium-Biopsie

Dabei handelt es sich um einen diagnostischen Test, bei dem eine Probe der Gebärmutterschleimhaut (Innenschicht der Gebärmutter) entnommen und unter dem Mikroskop untersucht wird, um festzustellen, ob Anomalien in den Zellen vorliegen.

Zur Durchführung der Biopsie wird ein kleiner Schlauch in die Gebärmutter eingeführt und eine kleine Menge des Endometriums abgesaugt. Der Eingriff kann mit oder ohne Lokalanästhesie in der Praxis des Gynäkologen durchgeführt werden.

Durchführung einer Endometriumbiopsie

Die Endometrium-Biopsie wird in der Regel bei wiederholtem Einnistungsversagen durchgeführt, um die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut zu untersuchen.

Fragen die Nutzer stellten

Wie weiß ich, ob ich fruchtbar oder unfruchtbar bin?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Um den Fruchtbarkeit der Patientin zu überprüfen, ist es notwendig, zum Arzt zu gehen, um eine Fruchtbarkeitsstudie zu beantragen. Wenn die Patientin immer noch nicht plant, schwanger zu werden, reichen ein Ultraschall und eine Zytologie aus, um den Zeitpunkt des Zyklus zu überprüfen, in dem sie sich befindet, um Gebärmutteranomalien oder andere Krankheiten auszuschließen. Es wäre auch ratsam, eine hormonelle Analyse durchzuführen, um den Zustand der Eizellenreserve je nach Alter zu beurteilen.

Wenn die Patientin hingegen seit mehr als einem Jahr erfolglos versucht, schwanger zu werden, muss sie sich einer vollständigen Sterilitätsstudie unterziehen: vollständige Hormonanalyse, Ultraschall, Hysterosalpingographie und Karyotyp.

Gibt es Hausmittel zur Untersuchung der Fruchtbarkeit?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Nein, Fruchtbarkeitsuntersuchungen können nur in einem gynäkologischen Zentrum durchgeführt werden. Der einzige Test, den eine Patientin zu Hause durchführen kann, ist eine Studie über den Zeitpunkt des Eisprungs, die mit einem Eisprungtest aus der Apotheke leicht durchgeführt werden kann. Es sollte beachtet werden, dass dieser Test den LH-Spitzenwert misst, der zur Einleitung des Eisprungs produziert wird. Ohne einen Arztbesuch ist es jedoch nicht möglich zu wissen, ob ein Eisprung vorliegt oder ob er ausreicht.

Wo kann ich meine Fruchtbarkeit untersuchen lassen?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Je nach Untersuchung ist es notwendig, den einen oder anderen Spezialisten aufzusuchen. Der ideale Weg, eine vollständige Fruchtbarkeitsstudie durchzuführen, ist der Besuch einer Fertilitätsklinik oder eines Zentrums für assistierte Reproduktion, da die meisten Tests vor Ort durchgeführt werden können.

wenn die Tests jedoch von einem privaten Gynäkologen angefordert werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Patientin zu einem klinischen Analysezentrum für Hormonanalyse und Karyotyp, zu einem Zentrum für Hysterosalpingographie usw. geschickt wird.

Ultraschall undPap-Test können in der Praxis des Gynäkologen durchgeführt werden.

Welche Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Die Krankenkasse zahlt alle standardmäßigen Fruchtbarkeitsuntersuchungen bei Frauen, sowie alle gängigen Untersuchungen bei Männern.

Damit jedoch Anspruch auf Leistung besteht, sollten eine Reihe von Zugangsvoraussetzungen erfüllt werden. Demnach darf die Patientin nicht älter als 40 sein und keine eigenen Kinder haben.

Was kosten Fruchtbarkeitsuntersuchungen?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Ein Hormontest kostet zwischen 30 und 50€. In Kombination mit anderen Hormonen und Ultraschall liegen die Kosten bei ungefähr 150€.

Eine Histerosalpingografie kostet zwischen 300 und 400€. Eine vaginaler Ultraschall liegt zwischen 25 und 50€.

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Fruchtbarkeitstests bei Frauen: Welche gibt es? (2024)

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